
Ersti Tipps!
Erstmal ein großes herzliches Willkommen auf meinem Blog! An alle die mich noch nicht kennen, ich bin Natalie und studiere mittlerweile im stolzen 3. Semester an der Uni Greifswald Biologie!
Für alle die bald den Umschwung von Schule/Arbeit/Alltag auf Studium habe, möchte ich hier ein paar Tipps mitgeben. Nicht nur irgendwelche Webseiten auf denen ihr ein bisschen Geld sparen könnt, sondern auch mentale Tipps, damit ihr euch mit bestimmten Sachen schon vor Start der Ersti Woche Gedanken machen könnt.
1. Setzt eure Erwartungen nicht zu hoch!
Zum einen setzt die Erwartungen an das Studium nicht zu hoch an, die ersten zwei Semester sind die Grundlagen Semester, der Bioteil ist dort relativ kurz. Probiert euch trotzdem durch kleine Ziele zu motivieren, haltet euch vor Augen was genau am Studium euch Spaß macht und wo ihr irgendwann hin wollt. ABER bitte setzt die Erwartungen und Ziele an euch selbst nicht zu hoch! Ihr werdet sicher mal durch Klausuren fallen, vielleicht sogar im dritten Versuch landen. Und das ist okay! Womit ich gleich zum 2. Punkt kommen möchte.
2. Der Unterschied vom Studium und Schule
Auch wenn man es so in der Schule niemals wirklich schätzen würde, aber dort hat man ein Thema was meist zusammen mit der Klasse erarbeitet wird und eine Übersicht für den Hefter erstellt wird. Nun, man mag es schon erahnen ist das im Studium nicht mal ansatzweise so, was nun auch einiges anzieht kostet. Im schlimmsten Fall solltet ihr euch drauf einstellen, dass es Vorlesungen gibt wo Skripte einfach vorgelesen werden. (Ja auch in Fächer wie Physik) Ich wünschte Skripte wären so anschaulich wie Taufelbilder, meist sind es PowerPoints mit 30-80 Folien (je nach Fach). Somit ist der Anteil an Übersicht und Verständnis meist schonmal reduziert. Es kann auch vorkommen, dass es gar keine Skripte gibt, dann muss man gucken wenn man nicht hinterher kommt oder sogar mal fehlt (wofür man meist Kommilitonen hat). Aber somit wird einigen vielleicht schonmal klar, warum man nicht alles im 1. Versuch schaffen kann. Die Menge die man verstehen muss ist immens, und die Art wie vermittelt wird ist so verschieden! Ich hatte zum Beispiel im 1. Semester einen Kurs wo die Vorlesung aus 80% Abbildungen und Schemata bestand, ich bin dort durch die Prüfung gefallen, weil für mich als ersti nicht die Relevanz der einzelnen Abbildungen klar war und ob das aufgeführte Schema auch wichtig ist. Aber verzweifelt nicht, haltet euch an das was höhere Semester sagen, Altklausur Aufgaben und im Notfall könnt ihr immer noch den Prof selbst fragen! 🙂
Außerdem gibt es im Studium so gut wie niemanden der euch wirklich nachrennen wird. In der Schule kann man sich durch manches Fach schonmal durchschmuggeln und irgendwie noch was rausholen. Aber in der Uni gibt es Fristen!! Anmeldetermine, Abgabetermine, Anwesenheitspflichten all das wird auf euch zukommen und in der Uni kann man leider selten jemanden um den Finger wickeln um eine Ausnahme zu bekommen. Also, hier noch ein Tipp! Seit immer die ersten! Stundenpläne können ab einem bestimmten Tag und einer bestimmten Uhrzeit erstellt werden. Meistens gibt es verschiedene Termine für den gleichen Kurs um die Menge der Studenten zu verteilen. Wenn ihr lieber in den Montags anstatt den Dienstagskurs wollte, seit um 0 Uhr online um euch anzumelden! (Ist beim Unisport auch so)
Hier also noch ein organisatorischer Tipp!
3. Behaltet eure Uni Accounts im Blick!
Wichtige Dinge werden meist per Uni-Email bekannt gegeben, also schaut dort regelmäßig rein. Die meisten Profs und Angestellten der Uni mit denen ihr Kontakt haben werdet, reagieren auch nur auf Uni-Email-Adressen! Bei uns ist es so gehandhabt, dass man sich über das Uni eigene Portal für die Fächer des jeweiligen Semesters anmeldet und so in einem E-Mail Verteiler für das Fach gelangt. Wenn dann die Kurse online gehen bekommt man so das Passwort für den Moodle Kurs, oder Informationen wenn mal eine Veranstaltung ausfällt oder wann bestimmte Termine sind.
4. Lernmethoden im Studium
Letztes Wochenende habe ich mich mit meinem besten Freund getroffen, der gerade sein Hochschulstudium begonnen hat. Mit Stolz berichtete er mir, dass er schon die ersten Skripte ausgedruckt hat. Ich würde euch dazu raten die Tinte und das Papier zu sparen, dass könnt ihr ganz einfach ausrechnen wieso! In meinem 1. Semester hatte ich 8 Vorlesungen und noch ein paar Übungen, jede Vorlesung hat ungefähr 40-50 Seiten, klar könnt ihr die Komprimieren, aber selbst wenn ihr es viertelt (um es noch lesen zu können) sind es immer noch 25 Seiten pro Modul! Das macht dann 200 Seiten pro Woche! Und das um dann ein paar Notizen zu machen und der Vorlesung zu zuhören? (Achtung persönliche Meinung!)
Für alle die nicht der Schreibtyp sind, mag das vielleicht klappen, aber mein Unipsychologe meinte nur durch lesen behalten wir etwas 5% von dem was wir gelesen haben, sagen wir uns wurde es vorgelesen, dann behalten wir maximal 10%. Das Aufschreiben ist hingegen eine effizientere Methode. Wenn ihr jetzt Angst habt, wann weiß ich zu welcher Folie ich welchen Tipp bekommen habe? Lasst euch unten einen Rand oder Nutz den an der Seite z.B. Folie 28 -> Fungi nicht Klausur relevant!
5. digitales Equipment
Weshalb ich nun auf das Equipment für das Studium eingehen möchte. Ich persönlich würde mein iPad im Studium nicht mehr missen wollen! Aber! Dies ist auch ein sehr preisintensives Gerät. Mindestens würde ich einen Laptop empfehlen, um Präsentationen, Hausarbeiten, Paper, Protokolle und Tabellen erstellen zu können. Für Mitschriften finde ich es eher so meh, aber immer noch besser als Abbildungen auszudrucken und aufzukleben (mein persönlicher Empfinden). Es gibt auch gute Tablet und PCs in einem, es gibt auch günstigere Tablets. Für alle die jetzt Angst haben, man kann es auch ohne schaffen! Meine Uni hat in der Bibliothek Computer die jeder Student kostenlos jederzeit nutzen kann! Klar ist das nicht so fancy, aber damit sollte man es mit Block, schere und Kleber auch durchs Studium schaffen! Wer einen Vergleich von Windows Tablett und iPad sehen will, kann das auf meinem YouTube Kanal!
6. Was ein Biologe haben sollte:
Dinge die ihr euch spätestens im Studium besorgen müsst, sind zum einen Kittel, Schutzbrille, Präparierbesteck und eine der „Bio Bibeln“ Das wäre zum einen Purves Biologie oder der von Pearson beide sind sich sehr ähnlich und nur zu empfehlen! Sie haben von all den Bereichen die man im Studium einmal behandeln wird, ein paar Kapitel dabei, weshalb sie auch sehr groß und etwas Preis intensiv sind. Die meisten lassen es sich zu Weihnachten schenken! Aber zum Thema Preisintensiv komme ich später noch einmal! Und wie oben schon erwähnt eine Art Laptop/Tablett, denn früher oder später müsst ihr ein Protokoll schrieben oder einen Vortrag halten, dass geht natürlich auch auf der Mobilen Version, jedoch sind die office Produkte auf dem iPad zum Beispiel eingeschränkt und nicht alle Funktionen verfügbar, weshalb ich nur mit einem iPad über das ganze Studium über arbeiten eher kritisch sehe, aber durchaus möglich.
7. Organisation und Struktur des Studiums:
Macht euch mit den Uni Portalen bekannt um eine Grundorganisation m.H. des Stundenplans und der Prüfungsübersicht zu bekommen. Danach würde ich empfehlen zu gucken wie viel Zeit ihr für die einzelnen Fächer IM Semester braucht also außerhalb der Vorlesungen um den Stoff nachzubereiten und zu vertiefen, um Übungsaufgaben zu lösen, aber sich auch auf Labore vorbereiten zu können. Leider werdet ihr nicht drum herum kommen, irgendwo abstriche machen zu müssen. Ich würde nach Fälligkeitsdaten gehen, welches Protokoll abgegeben werden muss, welche Aufgabenblätter bearbeitet werden sollen und welche Prüfungen zu erst geschrieben werden. Hier gibt es kein einfaches für Mathe braucht ihr 2h und für Chemie 3h Schema das man über all anwenden kann, jeder Prof und jede Vorlesung ist unterschiedlich, jeder versteht die Sachen unterschiedlich gut und jeder braucht unterschiedlich viel Zeit zum lernen. Wie oben gesagt, dass ist okay, es ist auch okay irgendwann nicht mehr hinterher zu kommen, dieser Punkt wird ganz sicher irgendwann mal kommen. Lasst euch davon nicht zu sehr aus der Bahn werfen, sondern sagt euch einfach “ Alles was ich heute geschafft habe ist gut, es ist besser als nichts!“ Sicher ist es nicht soviel wie ihr schaffen wolltet, aber die ganzen Umstände sind neu, es gibt soviel Dinge zu verarbeitet, nehmt es nicht so schwer mit euch selbst!
8. Kennt eure Ansprechpartner:
Selbst wenn ihr mit etwas nicht weiter kommt, kennt eure Ansprechpartner! Das Prüfungsamt, der Fachschaftsrat oder die soziale Beratung der Uni können euch alle in verschiedensten Weisen weiterhelfen! Das Prüfungsamt natürlich nur um Prüfungsleistungen und Praktika, der Faschschaftsrat kann eigentlich bei sehr vielen Themen des Studiumshelfen und hat meist immer einen guten Rat von höheren Semestern. Ich selbst bin nun auch in der sozialen Beratung der Uni, bei dem Unipsychologen, da mir meine Krankheit und Corona das Studium sehr schwer gemacht haben und ich gern Tipps zum besseren Lernen und Studieren haben wollte. Ich kann es jeden ans Herz legen, der etwas Hilfe benötigt, ich wurde sehr gut aufgenommen und auch mein Fachschaftsrat hat mir durch diese Zeit sehr gut gebracht!
9. Kennt eure „Rahmenbedingungen“:
Da ich leider selbst kein Bafög beziehe, kann ich dazu leider nicht viel sagen, jedoch weiß ich das Bafög beziehende bis zum 3. Semester eine gewisse CP zahl erreicht haben müssen, um weiter Bafög beziehen zu dürfen. CP oder auch LP genannt, sind die Punkte die man für ein ABGESCHLOSSENES Modul bekommt, also alle Leistungen für das Modul bestanden hat, Praktika/Labore, Seminare und Klausuren. Wie gesagt, genaueres müsst ihr bei höheren Semestern oder dem Bafögamt erfragen. So etwas ähnliches haben viele Unis auch, deshalb kennt eure Rahmenbedingungen. Bei uns in Greifswald ist es z.b. so dass wir den Termin für den 1. Versuch eine Klausur frei wählen dürfen, hingegen den des zweiten Versuches nicht wirklich, man wird automatisch für den Versuch im Semester, wenn das Modul angeboten wird angemeldet, man kann einen Termin früher wählen, aber einen späteren nur, wenn man durch Krankheit oder ähnliches verhindert ist. Nicht jedes Modul wird auch im Sommersemester angeboten, deshalb überlegt euch gut, wann ihr welchen Termin haben wollte, selbst wenn ihr denkt boah Physik schreib ich erst in einem Jahr, guckt schonmal welche Fächer ihr in einem Jahr schrieben müsst und ob ihr euch dann nicht vllt übernehmt. Das Studium ist sehr individuell, man kann vieles so ausrichten wie es einem persönlich passt, aber probiert dabei den Überblick zu behalten!
10. Wichtige Links/Webseiten/Apps die ihr fürs Studium gebrauchen könnt!
Günstigere Technik/Sachen + Studentenrabatte
- Unidays
- Notebookbilliger.de Campus
- Rebuy
- Asgoodasnew
- Medimops
- Superpatron (aufgefüllte Druckerpatronen / umweltfreundlicher)
- Ebay Kleinanzeichen (manche verschenken alte Bücher)
Für Studium
- Online Karteikarten bei Quizlet oder Studysmarter
- Forest um das Handy mal beiseite zulegen und zu lernen
- Jodel (neuste Studententrends und Tipps)
- Mathe 42 löst Gleichungen und mehr
- Merck PSE – online Periodensystem
- bei Microsoft gibt es für wenig Geld im Monat Office + 1TB Cloud (kann ich nur empfehlen, da viele Profs nur Word oder PDF Datei nehmen)
Das waren dann auch schon alle meine Tipps! Ich werde diesen Blogeintrag nich „vertonen“ in Form eines neuen YT Videos und hoffe das euch die Tipps helfen. Wenn ihr spezielle Fragen habt schreibt gern einen Kommentar, oder mir persönlich auf Instagram! Falls ihr wissen wollt welche Bücher ich im Studium genutzt habe, könnt ihr das ebenfalls auf meinem YouTube Kanal Natalies Journey finden!
Bis dahin! Bleibt gesund und einen schönen Start ins Studium!
Eure Natalie ♡
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